Das Rezeptieren von Verkaufsartikeln dient zum einen der Berechnung von Einkaufs- und Produktionsmengen für den tatsächlichen Bedarf, zum anderen der Preiskalkulation. Grundlage dafür ist eine exakte Angabe aller in einem Verkaufsartikel enthaltenen Zutaten, die entweder Lieferanten-, Einkaufs- oder Produktionsartikel sein können. Für das Modul Einkauf müssen Lieferantenartikel verknüpft sein (vgl. Wie lege ich Lieferanten und Lieferantenartikel an?)
Am einfachsten ist es, zuerst die Zutaten und anschließend Rezepte anzulegen. Tatsächlich sind allerdings Verkaufsartikel und Produktionsartikel oft schon vorhanden, bevor die Rezeptierung erfolgt. Wenn die benötigten Einkaufs- und Produktionsartikel bereits angelegt sind, werden sie während der Rezeptierung einfach zugewiesen, sonst müssen sie als Komponenten neu angelegt werden.
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Verkaufsartikel sind alle Artikel, die in einen internen oder externen Vorgang gebucht werden können (vgl. Wie lege ich einen neuen Einzelartikel an?). Dies können entweder Artikel sein, die so wie erhalten auch weiterverkauft werden (Bier, Wein), oder aber Artikel, die im Betrieb erst hergestellt wurden (Produktionsartikel wie Speisen).
Produktionsartikel sind Artikel, die entweder im eigenen Betrieb bereits verarbeitet, oder wenigstens auf die Grundeinheit von 1 kg bzw. 1l umgerechnet wurden. Durch die Verarbeitung (Putzen, Schälen, Garen) müssen Verluste gegenüber den Einkaufsartikeln (Gewicht, Nährwert) eingerechnet werden.
Die korrekte Angabe der Mengen und Einheiten im Rezept ist wesentlich für die Berechnung der Materialmengen pro Anzahl der angegebenen Portionen.
Einkaufsartikel sind die grundlegenden Artikel, die vom Lieferanten bezogen werden werden. Das können entweder unverarbeitete Waren (Beispiel: rohe Kartoffeln), aber auch schon verarbeitete Waren (Beispiel: gekörnte Brühe) sein. Diese Artikel können von mehreren Lieferanten in unterschiedlichen Gebindegrößen angeboten werden, die Angaben dazu geben Sie im Lieferantenartikel ein (vgl. Wie lege ich Lieferanten und Lieferantenartikel an?). Legen Sie die Einkaufsartikel mit Einheiten von 1kg oder 1l an, um die Skalierung der Rezepte zu erleichtern.
Rezepte werden für den tatsächlichen Bedarf hochgerechnet, indem die Anzahl der Portionen angepasst wird.
Die Materialkosten für den Produktionsartikel setzen sich aus den Kosten aller enthaltenen Komponenten zusammen.
Die Materialkosten für den Verkaufsartikel setzen sich aus den Kosten für alle enthaltenen Komponenten zusammen. Verknüpfen Sie einen Verkaufsartikel mit einem Produktionsartikel
Beispiel: Speisen > Suppen für Artikel Spargelcremesuppe
Beispiel: Spargelcremesuppe pro Portion: 0,25 l
Beispiel: Spargelcremesuppe PA
Beispiel: 0,25 für eine Portion Spargelcremesuppe mit 0,25 lLegen Sie einen Produktionsartikel mit Rezept an
Beispiel: 1kg rohe ungeschälte Kartoffeln (Einkaufsartikel -EA-) -> 0,8 kg rohe geschälte Kartoffeln (Produktionsartikel -PA-), bzw. 1,2 kg rohe ungeschälte Kartoffeln (Einkaufsartikel -EA-) -> 1 kg rohe geschälte Kartoffeln (Produktionsartikel -PA-)
Empfehlung: Geben Sie als Hinweis „PA“ (Produktionsartikel) zum Artikelnamen an.
Beispiel: Spargelcremesuppe PAWeisen Sie dem Produktionsartikel Zutaten zu
Beispiel: gekörnte Brühe, Spargel geputzt
Beispiel: 0,1 für 100ml Sahne auf einen Liter Spargelcremesuppe.Legen Sie einen Einkaufsartikel an
Empfehlung: Geben Sie als Hinweis „EA“ (Einkaufsartikel) und das Gebinde zum Artikelnamen an.
Beispiel: Sahne EA 1l, Kartoffel EA 1kg, (möglich aber wegen Umrechnung nicht empfohlen: Kartoffeln EA 20kg)
Beispiel:Einkaufsartikel > Obst/GemüseBerechnen Sie die Mengen für den tatsächlichen Bedarf
Berechnen Sie die Materialkosten für den Produktionsartikel
Berechnen Sie den Einkaufspreis für den Verkaufsartikel